Immer mehr Menschen investieren in Kryptowährungen und suchen nach Möglichkeiten, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Doch dabei lauern auch Gefahren: Fake-Kryptobörsen können Investoren um ihre Ersparnisse bringen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man solche unseriösen Plattformen erkennt.

Wir vermitteln in diesem Artikel kompaktes Wissen zur Betrugsprävention und zeigen Ihnen, wie Sie betrügerische Angebote zielsicher entlarven können.

Sehen Sie hier die neuesten Maschen von Anlagebetrug: Philip Hopf im Interview mit Timo Züfle und Dr. Marc Maisch.

Kryptobörsen sollte man gründlich prüfen

Zunächst sollte man sich über die Reputation der Börse informieren. Seriöse Anbieter sind transparent und veröffentlichen Informationen über das Unternehmen sowie dessen Mitarbeiter auf ihrer Webseite oder anderen öffentlichen Kanälen. In Deutschland ist die Webseite der BaFin ein wichtiger Anlaufpunkt, weil seriöse Anbieter hier im Register stehen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Sicherheit der Plattform selbst. Eine seriöse Kryptobörse nutzt moderne Verschlüsselungstechnologien und hat ein effektives System zur Überwachung von Transaktionen implementiert.

Auch eine klare Preisstruktur kann Hinweise darauf geben, ob es sich um eine echte oder gefälschte Börse handelt. Wenn Gebühren unklar formuliert sind oder plötzlich hohe Kosten auftreten, sollten Alarmglocken läuten. Denn selbst seriöse Börsen, die nicht in Deutschland, sondern im Ausland operieren, haben eine transparente Preisstruktur.

Schließlich gibt es noch den Kundenservice als Indikator für Seriosität einer Kryptobörse: Ein gut funktionierender Support steht seinen Kunden jederzeit mit Rat und Tat zur Seite – bei Fake-Plattform hingegen wird dieser oft vernachlässigt oder gar nicht erst angeboten. Betrüger antworten nicht auf E-Mails und Telefonnummern führen ins Leere.

Auch eine klare Preisstruktur kann Hinweise darauf geben, ob es sich um eine echte oder gefälschte Börse handelt. Wenn Gebühren unklar formuliert sind oder plötzlich hohe Kosten auftreten, sollten Alarmglocke läuten!

Schließlich gibt es noch den Kundenservice als Indikator für Seriosität einer Kryptobörse: Ein gut funktionierender Support steht seinen Kunden jederzeit mit Rat und Tat zur Seite – bei Fake-Plattform hingegen wird dieser oft vernachlässigt oder gar nicht erst angeboten.

Welche seriösen Kryptobörsen gibt es?

Wir können und möchten an dieser Stelle keine abschließende Bewertung vornehmen, welche die bessere Börse für Ihre jeweiligen Zwecke ist. Stattdessen möchten wir die beiden Anbieter vorstellen, die offiziell in Deutschland arbeiten dürfen und aufzeigen, warum sie als seriöse Kryptobörsen einzuschätzen sind.

Coinbase.com

Im Jahr 2012 gegründet, hat sich Coinbase als eine der führenden und vertrauenswürdigsten Kryptowährungsbörsen weltweit etabliert. Das Unternehmen Sitz in den USA operiert in Deutschland aber von Berlin aus und unter den strengen regulatorischen Rahmenbedingungen der BaFin. Dieser Umstand verschafft Coinbase einen hohen Grad an Glaubwürdigkeit und Sicherheit.

Ein Schlüsselfaktor für die Seriosität von Coinbase ist ihre umfassende Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und Compliance-Vorschriften. Als eine der wenigen Kryptobörsen, die in Deutschland reguliert sind, unterliegt sie den strengen Anforderungen der BaFin und erwarb im Jahr 2021 als erstes Unternehmen eine sogenannte Kryptoverwahrlizenz.

Ferner bietet Coinbase eine benutzerfreundliche Plattform, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Trader geeignet ist. Mit einer intuitiven Oberfläche, umfangreichen Bildungsressourcen und einem unkomplizierten Handelsprozess macht sie den Einstieg in die Welt der Kryptowährungen einfach und zugänglich. Ein weiterer Aspekt, der für Coinbase spricht, sind die hohen Sicherheitsstandards. Die Plattform verwendet fortschrittliche Sicherheitstechnologien, um die Gelder und Daten ihrer Nutzer zu schützen. Dies umfasst Maßnahmen wie 2-Faktor-Authentifizierung, Feststellung der Identität der Kunden und eine sichere Speicherung des Löwenanteils der Kryptowährungen in einem Cold Storage, daher offline.

Coinbase hat auch eine breite Palette von Kryptowährungen im Angebot, was den Handel vielseitig und attraktiv macht. Mit ständigen Erweiterungen des Angebots bleibt Coinbase an der Spitze der dynamischen Entwicklung des Kryptomarktes.

Bitpanda.com

Bitpanda wurde im Jahr 2014 in Wien gegründet. Das Unternehmen entwickelte sich rasch zu einer der führenden Kryptobörsen in Europa und erfreut sich besonders auf dem deutschen Markt großer Beliebtheit. Dieser Erfolg ist zum Teil auf die starke Fokussierung von Bitpanda auf die Bedürfnisse und Anforderungen deutschsprachiger Nutzer zurückzuführen.

Die Plattform bietet eine vollständig deutschsprachige Benutzeroberfläche sowie einen deutschsprachigen Kundenservice, was sie für Nutzer in Deutschland besonders zugänglich und benutzerfreundlich macht. Dieser lokalisierte Ansatz erleichtert es insbesondere Einsteigern, sich in der Welt der Kryptowährungen zurechtzufinden und das Trading aktiv zu betreiben.

Ein wesentlicher Aspekt, der Bitpanda in Deutschland auszeichnet, ist das hohe Maß an Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit. Als in der EU ansässiges Unternehmen hält sich Bitpanda strikt an die europäischen Finanzregulierungen und Datenschutzgesetze. Zudem verfügt auch dieser Anbieter über eine Kryptoverwahrlizenz von der BaFin. Dies bietet deutschen Anlegern ein hohes Maß an Sicherheit und Transparenz. Darüber hinaus setzt Bitpanda auf fortschrittliche Sicherheitstechnologien, um sowohl die Daten als auch die digitalen Assets seiner Nutzer zu schützen.

Bitpanda hebt sich zudem durch seine breite Palette an verfügbaren Kryptowährungen und Finanzprodukten hervor. Von den großen Namen wie Bitcoin und Ethereum bis hin zu einer Vielzahl kleinerer Altcoins bietet die Plattform eine umfassende Auswahl, die Investoren ermöglicht, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen.

Woran erkennt man unseriöse Kryptobörsen konkret?

Im Folgenden werden konkrete Anzeichen aufgezeigt, die auf mangelnde Seriosität eines Anbieters hindeuten können:

  1. Mangelnde Transparenz in Bezug auf Gebühren und Kosten

Ein erstes Warnsignal ist oft die fehlende Transparenz in Bezug auf Gebührenstrukturen. Seriöse Börsen legen klar und deutlich dar, welche Kosten bei Transaktionen anfallen. Sind diese Informationen schwer auffindbar oder gar nicht vorhanden, sollte dies zu Vorsicht mahnen.

  1. Keine oder unklare Informationen über das Unternehmen

Eine legitime Kryptobörse stellt in der Regel umfassende Informationen über ihr Unternehmen zur Verfügung, einschließlich eines Impressums mit Sitz und Registrierungsnummer des Unternehmens. Fehlen diese Angaben oder sind sie verdächtig vage, ist dies ein klares Anzeichen für eine möglicherweise unseriöse Plattform.

  1. Unrealistische Versprechen und Gewinngarantien

Ein klassisches Merkmal unseriöser Anbieter sind übertriebene Gewinnversprechen und Garantien. In der Welt der Finanzen – und besonders im Krypto-Bereich – gibt es keine sicheren Gewinne. Verspricht eine Plattform das Gegenteil, sollte man äußerst skeptisch sein und darf im Regelfall von Betrug ausgehen.

  1. Negative Bewertungen und Erfahrungsberichte

Recherchen im Internet können aufschlussreich sein. Zahlreiche negative Nutzerbewertungen oder Erfahrungsberichte sind oft ein Indiz für Probleme. Auch wenn Bewertungen manipuliert sein können, geben sie doch einen ersten Eindruck ab. Man sollte dabei jedoch immer berücksichtigen, dass unzufriedene Kunden deutlich häufiger Bewertungen abgeben, als zufriedene. Die größten und besten Unternehmen können etwa auf Trustpilot ein schlechtes Profil haben. Geht es aber um Betrug, hinterlassen die Betroffenen eindringliche Warnungen und beschreiben nicht selten detailliert ihren Fall auf Bewertungsportalen.

  1. Fehlende oder unzureichende Sicherheitsmaßnahmen

Eine seriöse Kryptobörse legt großen Wert auf Sicherheit, einschließlich Zwei-Faktor-Authentifizierung und Verschlüsselungsprotokolle. Fehlen solche Sicherheitsmaßnahmen oder sind sie unzureichend, ist dies ein gravierendes Manko. Viele Fake-Broker-Seiten haben nicht einmal ein gültiges Zertifikat für ihre Webseite und sind nur unverschlüsselt erreichbar. Finger weg!

  1. Druck zum schnellen Handeln

Jede Form von Druck, schnell zu handeln oder unmittelbar zu investieren, sollte als Warnsignal verstanden werden. Zudem führen seriöse Kryptobörsen in Deutschland keine 1:1 Betreuung der Kunden durch. Hat man einen hartnäckigen Kundenberater an der Backe, dann kann das bereits auf einen Betrugsversuch hindeuten, weil Anlageentscheidungen ausschließlich durch den Kunden getroffen werden müssen. Das gilt ebenfalls für die Erstellung und Ausführung einer Order oder Auszahlung von Geldern oder digitalen Assets.

  1. Schwierigkeiten bei Auszahlungen

Berichte über Schwierigkeiten bei der Auszahlung von Mitteln sind ein ernstzunehmender Hinweis auf mögliche Probleme. Verzögerungen oder Gebühren bei Auszahlungen können auf eine unseriöse Plattform hindeuten.

  1. Unklarer oder fehlender Regulierungsstatus

Eine regulierte Börse unterliegt behördlichen Kontrollen und muss bestimmte Standards erfüllen. Ist der Regulierungsstatus einer Plattform unklar oder nicht vorhanden, ist Vorsicht geboten. Zwar haben auch große und angesehene Anbieter aus dem Ausland keine Erlaubnis der BaFin, verfügen aber in der Regel innerhalb der EU oder den Herkunftsländern über eine Genehmigung.

  1. Aggressive Werbung und Marketingtaktiken

Übertriebene Werbung und aggressive Marketingstrategien können ebenfalls auf unseriöse Anbieter hindeuten. Seriöse Börsen setzen eher auf solide Reputation als auf aggressive Werbekampagnen. Boni für die Erstellung eines Kundenkontos sind zwar durchaus üblich, beschränken sich aber in der Regel auf Rabatte bei den Handelsgebühren oder einen Obolus für den ersten Kauf von Kryptowährungen gegen Euro.

Fazit: Man muss die Spreu vom Weizen trennen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, bei der Suche nach einer Kryptobörse auf Seriosität zu achten. Dazu gehört die Überprüfung der Reputation des Anbieters sowie dessen Sicherheitsmaßnahmen, seine Preisstruktur und seine Compliance in Bezug auf behördliche Genehmigungen. Auch ein gut funktionierender Kundenservice kann ein Indikator für eine seriöse Plattform sein. Investoren sollten daher vor jeder Entscheidung gründlich recherchieren, um ihr Geld sicher anzulegen und Betrüger auszuschließen. Fake-Kryptobörsen können Investoren um ihr Geld bringen, deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man sie erkennt. Seriöse Krypto-Börsen sind transparent und veröffentlichen Informationen über das Unternehmen sowie dessen Mitarbeiter auf ihrer Webseite oder anderen öffentlichen Kanälen. Betrüger wollen hingegen so viel wie nur irgendwie möglich verschleiern und neigen dazu, ihre Opfer zu finanziellen Entscheidungen zu drängen.

Metabox: Wie und woran können Anleger dubiose Kryptobörsen erkennen? Wir geben interessierten Anlegern eine konkrete Checkliste an die Hand.

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